Sonntag, 9. Oktober 2016

endlich fliegen wir auch - Minsk Tag 3

Heute war der langersehnte Tag da - früh morgens sollte mich der Wecker aus den Federn klingeln, doch war ich bereits vor dem Wecker wach und angezogen. Ich konnte nicht mehr schlafen, so aufgeregt auf den heutigen Tag war ich.

Hätte mir jemand zu Jahresbeginn gesagt: "du fliegst noch einmal in deinem Leben mit einer TU154" hätte ich ihn ausgelacht und gesagt - das wird nie und nimmer passieren. Aber im Leben ist nicht immer alles planbar und so kam es glücklicherweise anders als ich mir je erträumt hätte. Die Reise ist schon länger gebucht, die Vorfreude etwas getrübt aufgrund der mühsamen und langwierigen Visa-Geschichten doch seit Freitag bin ich gespannt wie irgendetwas auf den heutigen Tag und dieser eine Flug.

Um 06.30 Uhr ging es also los von unserem Hotel aus in Richtung Flughafen - da ging es flux durch die Sicherheitskontrolle und so hatten wir noch die eine oder andere Minute Zeit im Terminal - das Wetter war schlecht und gelaufen ist auch nichts, sodass diese Zeit mit rumsitzen überstanden wurde.

Bald kam der Boarding-Aufruf, da ich einen Platz im hinteren Teil hatte, musste ich mich allerdings noch etwas in Geduld üben - immer so eine Sache... ;-) Doch bald ging es los und wir wurden per Bus zu unserem Flieger gebracht - die EW-85741 - welche im Jahre 1991 gefertigt wurde und seither treu ihren Dienst für die weissrussische Belavia tätigte. Nach dem Einsteigen ging es nicht mehr lange und die Triebwerke heulte auf - ein Sound den man nicht so schnell vergessen wird - soviel ist klar.

Wir hoben ab und flogen die ersten paar Minuten durch dichte Wolken, erst nach einer guten Viertelstunde kamen wir aus dem Nebel und sahen das erste Mal die Sonne. Die Landung in St. Petersburg war dann wiederum was für die Ohren, der Klang der aufheulenden Reverser wiederum einzigartig.

In Russland waren wir lediglich im Transit und zwischen Aussteigen und Einsteigen verging keine halbe Stunde - diese nutzten wir für "Einreise-Sicherheitskontrolle-Rolltreppe-Sicherheitskontrolle-WC-Gate" - Bürokratie halt.

Beim Rückflug hätte ich eigentlich keinen Sitzplatz mehr gebraucht - ich befand mich eigentlich während der ganzen Zeit auf den Beinen, warf einen Blick ins Cockpit, einen Blick in die Galley und natürlich durfte das typische TU-154 Bild mit Triebwerk und Flügel nicht fehlen. Viel zu früh setzten wir wieder in MSQ auf und der wunderschöne Ausflug war bereits wieder beendet - ich hätte noch lange fliegen können.

Aber so endete mein erstes und wohl auch letztes Abenteuer mit der TU154 im strömenden Regen von Minsk - für Belavia geht eine 33-jährige Äre zu Ende - solange hatte die Airline TU-154s in der Flotte.

Boarding in LED - ein unglaublich schönes Gefühl und ein Foto, welches ich mir schon im Voraus genau so ausgemalt habe!

wohl das typischte TU-154 Bild: Triebwerk und Flügel!

das Cockpit!

der Platz des Navigators - etwas was die neuen Flieger mit der neuen Technick nicht mehr brauchen!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen